
Das Jahr 2025 bringt wichtige Änderungen für alle Amazon-Händler. Die Angabe des Herstellerlandes (Country of Origin) ist ab sofort nicht mehr optional, sondern gesetzlich verpflichtend. Diese Änderungen haben ihren Ursprung in europäischen Gesetzen und betreffen damit jeden Händler, der Waren innerhalb der EU verkauft – egal, ob du wenige Artikel oder einen riesigen Katalog verwaltest.
In diesem Artikel erklären wir dir:
Die Gesetze und Vorschriften hinter der neuen Pflicht
Was passiert, wenn du das Herstellerland nicht angibst?
Die Herausforderung: Deinen gesamten Lagerbestand aktualisieren
Unsere Lösung: Mit dem ASIN Booster den Artikelstamm effizient aktualisieren
Die Gesetze und Vorschriften hinter der neuen Pflicht
Die Verpflichtung zur Angabe des Herstellerlandes basiert auf mehreren Gesetzen und Verordnungen, die sowohl national als auch EU-weit gelten. Hier sind die wichtigsten Regelungen, die für dich als Amazon-Händler relevant sind:
1. Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG)
Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) ist seit dem 1. Januar 2023 in Kraft. Es verpflichtet Unternehmen, entlang ihrer gesamten Lieferkette darauf zu achten, dass keine Menschenrechtsverletzungen oder Umweltverstöße stattfinden.
Auch wenn das Gesetz direkt nur für Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden gilt (ab 2024), sind auch kleinere Händler betroffen – und zwar indirekt. Amazon, als eines der weltweit größten Unternehmen, setzt diese Vorgaben konsequent um und gibt sie an alle Händler auf der Plattform weiter. Das bedeutet, dass du deine Lieferkette transparent gestalten und beispielsweise das Herstellerland klar angeben musst.
Wichtige Punkte:
Ziel des LkSG ist es, die Verantwortung für soziale und ökologische Standards entlang der gesamten Lieferkette zu erhöhen.
Selbst wenn dein Unternehmen klein ist, kannst du durch Geschäftsbeziehungen mit größeren Unternehmen zur Einhaltung verpflichtet werden.
Amazon hat diese Anforderungen in seine eigenen Richtlinien übernommen, wodurch sie für alle Händler relevant werden.
2. EU-Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Die EU-Produktsicherheitsverordnung (GPSR) tritt am 13. Dezember 2024 in Kraft. Diese Verordnung zielt darauf ab, die Sicherheit von Produkten zu erhöhen und ihre Nachverfolgbarkeit zu gewährleisten. Das bedeutet, dass alle Händler, die Produkte auf dem europäischen Markt verkaufen, bestimmte Informationen zu ihren Artikeln bereitstellen müssen.
Wichtige Punkte:
Du musst das Herstellerland angeben, damit Kunden wissen, wo ein Produkt produziert wurde.
Weitere Pflichtangaben umfassen den Hersteller, Importeur und eine eindeutige Kennzeichnung (z. B. Seriennummern oder Produktionschargen).
Ohne diese Angaben riskierst du, dass Amazon deine Produkte nicht mehr zulässt oder aus dem Verkauf nimmt.
3. Amazon-Richtlinien zur Angabe des Herstellerlandes
Amazon hat seine internen Richtlinien angepasst, um den neuen gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Ab dem 31. Dezember 2024 dürfen keine Produkte mehr auf der Plattform gelistet oder bearbeitet werden, bei denen das Herstellerland fehlt. Diese Richtlinie gilt für alle Händler, unabhängig davon, ob du FBA (Versand durch Amazon) oder FBM (Versand durch Händler) nutzt.
Wichtige Punkte:
Amazon verlangt die Angabe des Herstellerlandes für alle Produkte, um den Zollvorschriften und gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen.
Händler, die diese Pflicht nicht erfüllen, riskieren, dass ihre Produkte gesperrt oder aus dem Verkauf genommen werden.
Ziel von Amazon ist es, den Kunden mehr Transparenz zu bieten und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zu sichern.
4. EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte
Diese Verordnung wurde verabschiedet, um die Einfuhr von Produkten zu verhindern, die zur Entwaldung beitragen. Betroffen sind vor allem Produkte wie Holz, Kaffee, Kakao, Palmöl oder Soja. Ab dem 30. Juni 2025 müssen kleine Händler (für größere Unternehmen gilt die Pflicht bereits ab Dezember 2024) nachweisen, dass ihre Produkte nicht in Verbindung mit Entwaldung stehen.
Wichtige Punkte:
Du musst die gesamte Lieferkette dokumentieren und nachweisen können, dass deine Produkte nachhaltig und entwaldungsfrei sind.
Die Angabe des Herstellerlandes ist ein zentraler Bestandteil dieser Nachweise.
Diese Regelung betrifft auch viele Produkte, die du möglicherweise auf Amazon verkaufst, z. B. Möbel, Lebensmittel oder Kosmetik.
Was passiert, wenn du das Herstellerland nicht angibst?

Die Angabe des Herstellerlandes ist nicht nur eine Vorgabe von Amazon, sondern eine gesetzliche Pflicht, die du als Händler unbedingt einhalten musst. Wenn du dieser Verpflichtung nicht nachkommst, drohen dir auf zwei Ebenen ernsthafte Konsequenzen: auf Amazon und rechtlich.
Konsequenzen auf Amazon
Amazon hat seine Richtlinien deutlich verschärft, um die neuen gesetzlichen Vorgaben umzusetzen. Wenn du das Herstellerland für deine Produkte nicht hinterlegst, kannst du mit folgenden Einschränkungen rechnen:
Deine Produkte könnten gesperrt werden: Artikel ohne hinterlegtes Herstellerland werden möglicherweise aus dem Verkauf genommen, da sie nicht mehr den Amazon-Standards entsprechen. Dies betrifft sowohl bestehende Listings als auch neue Produkte.
Dein Verkäuferkonto könnte eingeschränkt werden: Amazon behält sich das Recht vor, bei wiederholten Verstößen gegen die Richtlinien dein Verkäuferkonto vorübergehend oder dauerhaft einzuschränken. Dies kann zu erheblichen Umsatzeinbußen führen.
Verlust der Buy-Box: Produkte, die die Anforderungen nicht erfüllen, könnten nicht mehr für die Buy-Box infrage kommen. Dadurch sinkt die Sichtbarkeit deiner Angebote massiv.
Rechtliche Konsequenzen
Die gesetzlichen Vorgaben, insbesondere die EU-Produktsicherheitsverordnung (GPSR) und das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), sind verbindlich. Die Nichteinhaltung kann zu ernsthaften rechtlichen Folgen führen:
Abmahnungen durch Wettbewerber: Wenn du das Herstellerland nicht angibst, verstößt du gegen die gesetzlich vorgeschriebenen Kennzeichnungspflichten. Dies kann von Wettbewerbern oder Abmahnvereinen entdeckt und abgemahnt werden. Eine Abmahnung ist nicht nur teuer, sondern verpflichtet dich auch dazu, innerhalb kurzer Fristen nachzubessern.
Bußgelder durch Aufsichtsbehörden: Behörden können Bußgelder verhängen, wenn du gegen die Vorgaben der Produktsicherheitsverordnung oder des Lieferkettengesetzes verstößt. Je nach Schwere des Verstoßes können diese Strafen empfindlich hoch ausfallen.
Haftung bei Schadensfällen: Sollten durch deine Produkte Schäden entstehen und du hast die gesetzlichen Vorgaben nicht erfüllt, könnte dies zu einer verschärften Haftung führen. Ohne korrekte Angaben zu Lieferkette und Herstellerland fehlt dir möglicherweise die Grundlage, um dich zu verteidigen.
Die Herausforderung: Deinen gesamten Lagerbestand aktualisieren

Die Pflicht zur Angabe des Herstellerlandes stellt besonders für Händler eine große Herausforderung dar, die mit vielen Produkten arbeiten – insbesondere bei einem großen und alten Artikelstamm. Hinzu kommt, dass es oft Unklarheiten darüber gibt, was genau als Herstellerland gilt, was bei Händlern, die Ware in Deutschland veredeln, zu rechtlichen Problemen führen kann.
Was macht die Aktualisierung so schwierig?
Große Artikelstämme: Händler mit hunderten oder gar tausenden Artikeln müssen ihren gesamten Bestand überprüfen. Produkte, die in der Vergangenheit ohne Herstellerland eingestellt wurden, müssen nachträglich ergänzt werden, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Bei vielen Artikeln kann es hier zu Lücken oder Fehlern kommen, die behoben werden müssen.
Alte Produkte ohne Herstellerangabe: Viele Artikel wurden in Zeiten gelistet, als die Angabe des Herstellerlandes noch nicht verpflichtend war. Diese Produkte müssen jetzt nicht nur ergänzt, sondern auch daraufhin geprüft werden, ob sie korrekt eingetragen sind.
Veredelung in Deutschland – Ein häufiger Fehler bei Amazon-Händlern: Ein besonders sensibler Punkt ist die Angabe des Herstellerlandes bei Produkten, die im Ausland hergestellt und in Deutschland veredelt werden. Viele Händler gehen davon aus, dass die Veredelung – wie das Anbringen eines Designs oder das Verpacken der Ware – das Herstellerland nach Deutschland verlagert. Das ist jedoch nicht der Fall.
Beispiel: Wenn du ein T-Shirt für 2 € in Bangladesch einkaufst und in Deutschland mit einem Motiv versiehst, bleibt das Ursprungsland Bangladesch. Der Hauptwertschöpfungsprozess – die Produktion des T-Shirts – hat in Bangladesch stattgefunden. Das Aufbringen eines Designs oder eine andere geringfügige Veredelung gelten nicht als „wesentliche Be- oder Verarbeitung“, die den Ursprung verändert.
Rechtliche Definition: Das Herstellerland ist das Land, in dem die letzte wesentliche und wirtschaftlich gerechtfertigte Be- oder Verarbeitung stattgefunden hat, die zu einem neuen Erzeugnis führt. Das Anbringen eines Logos oder Designs erfüllt diese Kriterien nicht. Diese Definition basiert auf dem Unionszollkodex (UZK) und den dazugehörigen EU-Vorschriften. Händler, die in solchen Fällen fälschlicherweise Deutschland als Herstellerland eintragen, bewegen sich in einer rechtlichen Grauzone – oder machen sich sogar strafbar.
Neue Artikel von frischen Händlern: Auch Händler, die neu bei Amazon starten, sind betroffen. Neue Produkte müssen von Anfang an korrekt gepflegt werden. Fehler bei der Angabe des Herstellerlandes können dazu führen, dass Artikel gesperrt werden oder rechtliche Konsequenzen drohen.
Warum diese Klarheit so wichtig ist
Viele Amazon-Händler machen den Fehler, bei Produkten, die in Deutschland veredelt werden, „Deutschland“ als Herstellerland anzugeben. Diese fehlerhaften Angaben können rechtliche Konsequenzen haben:
Abmahnungen und Bußgelder: Wenn das Ursprungsland falsch angegeben wird, kann dies von Wettbewerbern, Abmahnvereinen oder den Behörden entdeckt werden. Neben teuren Abmahnungen drohen auch Bußgelder.
Rechtsverstöße: Falsche Angaben zum Ursprungsland können als Täuschung der Verbraucher gewertet werden, was in schwerwiegenden Fällen zu strafrechtlichen Konsequenzen führen kann.
Probleme bei Zoll und Amazon: Produkte mit falschen Angaben können bei der Zollabwicklung oder bei der Prüfung durch Amazon aus dem Verkehr gezogen werden. Dies gefährdet nicht nur deinen Umsatz, sondern auch deinen Verkäuferstatus auf der Plattform.
Unsere Lösung: Mit dem ASIN Booster den Artikelstamm effizient aktualisieren
Um solche Fehler zu vermeiden und sicherzustellen, dass dein Artikelstamm vollständig und korrekt ist, haben wir den ASIN Booster entwickelt. Das Tool bietet dir eine einfache Möglichkeit, deinen gesamten Bestand zu prüfen und zu aktualisieren – ohne mühsame, manuelle Arbeit.
Wie funktioniert der ASIN Booster?
Automatische Analyse deines Artikelstamms: Der ASIN Booster scannt deinen gesamten Bestand und erkennt automatisch Artikel, bei denen das Herstellerland fehlt oder fehlerhaft angegeben ist. So erhältst du in wenigen Minuten eine Übersicht über alle kritischen Artikel.
Export der Ergebnisse: Du kannst die Daten einfach exportieren und fehlende Angaben bequem ergänzen. So hast du die volle Kontrolle über deinen Artikelstamm und kannst sicherstellen, dass alle Informationen korrekt sind.
Pflege auf Masse: Egal, ob du 10 oder 100.000 Artikel hast, mit dem ASIN Booster kannst du das Herstellerland für alle betroffenen Produkte in einem einzigen Schritt ergänzen. Alle Änderungen werden gesammelt und sauber zu Amazon hochgeladen.
Individuelle Anpassungen: Für einzelne Produkte kannst du direkt die SKU eingeben und das Herstellerland manuell anpassen. So bleibt dein Bestand flexibel und du kannst auch bei kleineren Änderungen schnell reagieren.
Fazit: Jetzt handeln und rechtliche Sicherheit schaffen
Die korrekte Angabe des Herstellerlandes ist kein optionaler Punkt, sondern eine klare gesetzliche Verpflichtung. Besonders bei Produkten, die veredelt werden, besteht ein hohes Risiko, Fehler zu machen. Mit dem ASIN Booster kannst du deinen Artikelstamm effizient und sicher aktualisieren, ohne Zeit und Ressourcen zu verschwenden.
Du brauchst Unterstützung? Wir helfen dir gerne, deinen Artikelstamm fit für 2025 zu machen – schnell, rechtssicher und fehlerfrei. Kontaktiere uns jetzt!